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1. Vom Tode des Augustus bis zum Ausgang des Mittelalters - S. 7

1911 - Berlin : Teubner
§ 2. Zustände bei den Germanen. 7- Koblenz, Mainz, Augst bei Basel, Augsburg, Regensburg, P a s s a u, S a l z b u r g und W i e n. § 2. Zustände bei den Germanen. 1. Name und Stämme. Die Germanen besaßen keinen zusammenfassen- Name. den Namen in ihrer eigenen Sprache, und es ist auch nicht anzunehmen, daß die Gesamtheit der germanischen Völkerschaften etwa zur Zeit Christi sich ihrer völkischen Zusammengehörigkeit bewußt war. Den Namen ^Germanen" bekamen sie wahrscheinlich von ihren Nachbarn, den Kelten; er wäre dann also keltischen Ursprungs und soll nur so viel wie „Nachbarn" (=„Nahfcauern") bedeuten1). Da die ältesten Nachrichten über die Germanen nur spärlich und ungenau sind und in den Jahrhunderten zwischen der Zeit Cäsars und der großen Völkerwanderung viele Stämme sich mit anderen verschmolzen und deren Nantm annahmen, anbete auch tatsächlich zugrunoe gingen, so ist es sür uns heute nicht mehr möglich, sichere Angaben über Name, Herkunft, Wohnsitze und Verwandtschaft der zahlreichen germanischen Stämme zu machen. Doch lassen sich neben den in Jütland, Dänemark und Skandinavien wohnenden Nordgermanen, die für die spätere deutsche Geschichte weniger in Betracht kommen, zwei große Gruppen deutlich erkennen, die Westgermanen und die O st ger manen, die etwa durch die Oderlinie getrennt wurden. Von diesen beiden waren es die Westgermanen, die zuerst den Römern Westgermanen, genauer bekannt wurden, und die sich auch damals schon, wie ihre Stammes-sage von Mannus und seinen drei Söhnen beweist, durch ein gemeinschaftliches Band verbunden fühlten. Zu ihnen gehören die Sweben, mit denen Cäsar zusammenstieß, die Markomannen, die wir zur Zeit Christi in Böhmen finden, die Völkerschaften im Rhein- und Wesergebiet, die Brukterer, Mars er, Sugambrer und Cherusker, die wir alle aus den Kämpfen der augusteischen Zeit kennen. Aus diesen westgermanischen Stämmen, in denen mir die Voreltern der heutigen Deutschen zu erblicken haben, entstanden im Laufe der nächsten Jahrhunderte mehrere große Volksgemeinschaften oder Völkerbünde, die eine bedeutende Rolle zu spielen berufen waren, und deren Namen zum Teil heute noch in unfern deutschen Volksstämmen fortleben. Es sind die Sachsen von der Eider bis zur Ems und Lippe, die Franken am Nieder- und Mittelrhein, die Alamannen (meist Sweben, zwischen Main und Donau); dazu kommen die Thüringer zwischen Harz und Main und die Langobarden („Langäxte") an der Oder. Zu den Ostgermanen, die gelegentlich unter dem Gesamtnamen der Cftgmnanot. Wandilier („Wandervölker") erscheinen, gehören die wanderfrohen und reckenhaften Stämme, die wir bei der Schilderung der „großen Völkerwande- 1) Der Volksname „Deutsch" kam erst im 9. Jahrhundert auf, und zwar bezeichnete man damit zuerst die einheimische, die Volkssprache (got. thiuda, alt-hochd. diot = Volk) im Gegensatz zu der fremden lateinischen, die die Kirche und die Staatskanzlei anwandte. In Italien übertrug man oas Wort auf diejenigen, die jene Sprache redeten.

2. Vom Tode des Augustus bis zum Ausgang des Mittelalters - S. 11

1911 - Berlin : Teubner
§ 2 Zustände bei den Germanen. 11 den guten Göttern, benutzte seine Macht über das segenspendende Feuer zum Verderben der anderen und musste den Sohn Wodans, den jugendschönen Frühlingsgott Balder, hinterlistig zu beseitigen. Seine Tochter ist Hel, „die Verhehlende" („Hölle"). Außer von den Göttern wußten die Germanen von einer ganzen Reihe 9iatl^)e0btet“titen minder mächtiger, aber doch übermenschlicher Wesen zu erzählen. Riesen, die Verkörperung der ungebändigten Naturkräfte, wohnten am Meer, Göttern und Menschen Ärgernis bereitend. Zwerge hausten in der Tiefe des Berges, Nixen im Wasser, Waldfrauen im Forste; diese sind den Menschen oft gefährlich, während die Elben und Wichte ihnen vielfach freundlich gesinnt sind. Den Göttern wurden Opfer und Gebete dargebracht; daran schloß sich Götterdienst, ein gemeinsames Mahl. Unter den Opfertieren war das Pferd beliebt; aber auch Menschenopfer gab es. Ehe die Cimbern in die Schlacht zogen, töteten sie den Göttern zu Ehren Gefangene; aus ihrem in einen Kessel rinnenden Blute weissagten die Priesterinnen über den Ausgang des Kampfes. Tempel erbaute man den Göttern selten, sondern verehrte sie meist in heiligen Hainen oder ans den Gipfeln der Berge (z. B. Donnersberg ^Donarsberg). Ebensowenig schuf man sich plastische Abbilder von ihnen. Dagegen hatte man heilige Sinnbilder, die eine Gottheit andeuten sollten; so war ein Speer das des Kriegsgottes. Einen geschlossenen Priesterstand gab es nicht. Jeder Familienvater war der Priester seines Hauses; zu dem der Gemeinde nahm man gern den ältesten Freigeborenen. Priester und weise Frauen verkün- Weissagung, deten den Willen der Götter. Weithin berühmt war bald nach der Mitte des ersten nachchristlichen Jahrhunderts Veleda, die im Westfalenlande wohnte. Überhaupt sahen die Germanen in den Frauen etwas Heiliges und schrieben ihnen die Gabe der Weissagung zu; darum verschmähten sie ihren Rat nicht und ließen ihre Aussprüche nicht unbeachtet. 6. Germanische Eigenart. Die Germanen waren ein ganz anderer Eigenschaftender Menschenschlag als die Völker des Südens und Westens. Hochgewachsen, von a te" eu‘ en' gewaltiger Kraft, erschienen sie neben den Römern als die Sprossen eines Riesengeschlechtes. Trotzig und furchtlos war der Blick ihrer blauen oder grauen Augen, ihr Haupthaar war meist blond oder rot. Weil es die Gesetze geboten oder der Feldherr rief, zog der Grieche und der Römer in den Krieg: dem Germanen aber war Kampf und Streit eine Lust und Freude. Die Frauen beseelte dieselbe mannhafte Gefinuuug; durch anfeuernde Worte oder durch Spott trieben sie von der Wagenburg aus zurückweichende Kämpfer auf die Walstatt zurück. Dem kriegerischen Sinne der Germanen kam ihre Treue gleich; sie zeichnete vor allem den Gefolgsmann aus. Freilich hielt man die Treue mehr dem einzelnen als dem ganzen Volke; massenhaft kämpften Germanen in fremdem Sold oder, von Zwietracht verblendet, gegen ihre eigenen Stammesgenossen, und gar zu gern ahmte man die Sitten und Gewohnheiten anderer Völker nach, eine Neigung, die ein Erbübel der Deutschen bleiben sollte. Gefährlich war der Hang zu Absonderung und Unbotmäßigkeit, der die Nation zerklüftete. Im großen und ganzen waren die Germanen damals noch ein rohes Naturvolk, aber doch so reich an Kräften des Geistes und Körpers, daß ihnen eine große

3. Vom Tode des Augustus bis zum Ausgang des Mittelalters - S. 16

1911 - Berlin : Teubner
16 Erster Zeitraum. schen Tempels und das runde Pantheon hervor. Zur Erinnerung an die Niederwerfung der Juden hatte Titus, zum Gedächtnis der Bezwingung der Dacier Trajan je einen Triumphbogen errichtet, die mit Bilderschmuck versehen waren und auf ihrer Spitze das Standbild des betreffenden Kaisers trugen. — So großartig aber auch die Kultur des römischen Kaiserstaates war, sie wurde fast übertroffen von dem Luxus und der Sittenverderbnis, die zumal in Rom herrschten. Auch begann die kriegerische Kraft des Reiches zu erlahmen, während sich schon die Grenzvölker zu neuem Ansturm zusammenscharten. 6. Die Soldatenkaiser (hauptsächlich im dritten Jahrhundert). Schon mit Commodns, dem Sohne Mark Aurels, brach das Unheil über das Reich herein. Der kraftlose und verkommene Kaiser fiel einer Verschwörung zum Opfer, und nun waren es etwa hundert Jahre lang die Heere, die, lüstern nach den hohen Geschenken der Thronbewerber, Pflicht- und eidvergessen Kaiser erhoben und Kaiser stürzten. Die meisten Herrscher fanden ein gewaltsames Ende; keines Menschen Leben war unsicherer als das des Fürsten. In dieser trostlosen Zeit verfiel die Blüte des Reiches schnell und völlig. Die andauernden Kriege verwüsteten den Wohlstand und entvölkerten ganze Landstrecken; was der Feind verschonte, erpreßten die Steuereinnehmer, die den Kaisern Geld schaffen mußten; der Staat, auf den der römische Bürger bisher so stolz gewesen war, wurde jetzt sein Bedrücker, dem er sich auf alle Weise zu entziehen suchte, und der Kriegsdienst, einst der Beruf jedes Römers, wurde jetzt ein Handwerk für verkommenes Gesindel und raublustige Barbaren. Als das Reich unter den Stürmen von innen und außen zu verfallen schien, da zwangen es der kraftvolle Aurelian und Probus wieder zusammen. Nur Dacten ging an die Westgoten verloren. 7. Die Neuordnung des Reiches. Mit starker Hand ergriff im Diokletian. Jahre 284 Diokletian, ein dalmatinischer Bauernsohn, die Zügel der Regierung. Durch eine straffe Neuordnung der Staatsverwaltung suchte er dem finkenden Reiche Kraft und Ausdauer, durch Nachahmung der Lebenshaltung der asiatischen Könige dem Herrscher höhere Würde und vor allem größere Sicherheit zu verschaffen. Seitdem trugen die Kaiser ein mit Gold gesticktes und mit Edelsteinen besetztes Gewand, legten die mit Perlen gestickte weiße Stirnbinde, die die Perserkönige schmückte, an und forderten von denen, die ihnen nahen durften, kniefällige Verehrung. Ein strenges „Hofzeremoniell" trennte sie von den Untertanen. Trotz seiner Vorsichtsmaßregeln suchten das Reich neue Bürgerkriege heim. Aus diesen Wirren, die nach dem Rücktritte Konstantind,Gr. Diokletians ausbrachen, ging schließlich Konstantin der Große Alleinherrscher ggß Alleinherrscher hervor. Schrecklich iu der Niederwerfung jedes Widerstandes, bis in seine eigne Familie hinein, war er doch ein kluger

4. Vom Tode des Augustus bis zum Ausgang des Mittelalters - S. 26

1911 - Berlin : Teubner
26 Zweiter Zeitraum. Christ"^ 3000 Franken von Remigius, dem Erzbischof von Reims, taufen1). ' Von der größten Bedeutung war es, daß er das Christentum in der Form des Katholizismus annahm, da er dadurch, im Gegensatz zu den anderen germanischen Fürsten, nicht nur die Anhänglichkeit der romanischen Bevölkerung, sondern auch die Unterstützung des immer einflußreicher gewordenen Bischofs von Rom und der ihm gehorchenden Geistlichkeit gewann. Die Gaue am Main, an der Haardt und am unteren Neckar wurden allmählich von fränkischen Männern besiedelt (vgl. das heutige „Franken"). Den noch übrigen Teil des Alamannenvolkes (Elsaß, Baden, Schweiz) schützte Theoderich, der im Interesse der angegriffenen germanischen Völker Chlodwig entgegentrat. Trotzdem mischte sich dieser in die Händel, die im burguudischeu Reiche ausge-Westggy7.^^cht brocheu waren, und stürzte sich dann auf die Westgoten. Bei Poitiers besiegte er Alarich Ii., der in der Schlacht den Tod fand, und nahm |ranfcunstdmme Südgallien bis über die Garonne hinaus in Besitz. Er machte Paris ran en amme. ^ seiner Hauptstadt und vereinigte, nachdem er mit List und Gewalttat die übrigen Frankenherrscher beseitigt hatte, das ganze Volk unter seinem Königtum. Er starb schon im Jahre 511. 3. Chlodowechs Nachfolger. Chlodowech teilte das Reich unter seine vier Söhne, von denen Theuderich von Metz der bedeutendste war. Nach dem Beispiele ihres Vaters zwangen sie die Nachbarvölker unter die fränkische Herrschaft. Der Thüringerkönig Hermanfried wurde bei Burg sch eidung e n an der unteren Unstrut entscheidend Zerstörung des geschlagen; sein Reich wurde zertrümmert und, was nördlich von diesem sfmnngeimcfjes. c^u|j.e ^ verbündeten Sachsen eingeräumt, das Gebiet südlich vom „Thüringer Walde" von Franken besetzt und nur das mittlere Land zwischen der Unstrut und dem Gebirge den Thüringern über-Burgunderobert, lassen, aber vom Frankenreich abhängig gemacht. Auch Burgund wurde aaer"' erobert, und der Herzog der Bayern, die zwischen Lech und Enns saßen, zur Anerkennung der fränkischen Oberhoheit gezwungen. Nach entsetzlichen Bruder- und Familienkämpfen im Merowingerhause vereinigte Chlothachar l. (Chlothar), der allein von Chlodowechs Söhnen übrig war, das gesamte väterliche Erbe nebst allen Eroberungen Hader u. Reichs- trt seiner Hand. .Aber neue Teilungen wurden vorgenommen, aus denen terlungen. ^H^ßlich vier größere Bestandteile hervorgingen, nämlich das fast ganz romanifchenenstrien (Nordwestgallien), das germanische Ostland, Austrasien, mit den abhängigen Alemannen, Thüringern und Bayern, Burgund und Aquitanien (Gallien s. der Loire). Das Königshaus wurde durch innere Kämpfe, vor allem auch durch die Greuel der Königsfrauen Brunhilde und Fredeguude, zer- 1) Nach Gregor von Tours, dem Geschichtsschreiber des Merowingerreiches, sprach Remigius dabei folgende Worte:, mitis depone colla, Sugamber; adora, quod incendisti; incende, quod adorasti!

5. Vom Tode des Augustus bis zum Ausgang des Mittelalters - S. 28

1911 - Berlin : Teubner
28 Zweiter Zeitraum. das in dem letzten anderthalb Jahrhundert emporgekommen war, die A r n n l f i n g e r. 1. Die ersten Arnulfinger. Ihre Stammgüter lagen im austrasi-schen Reichsteil zu beiden Seiten der mittleren Maas. Die Begründer Arnulf von Metz. des Geschlechtes waren Arnulf vonmetz und Pippin, die (um das Jahr 630) so mächtig wurden, daß der erstere nicht nur das Hans-maieramt in der Familie erblich machen wollte, sondern die Hand sogar nach der Königskrone ausstreckte. Doch er wurde gezwungen, in ein Pivpin Kloster einzutreten. Dagegen gewann Pippin der Mittlere, der eie Enkel jener beiden Männer, die Leitung des ganzen Reiches, nachdem er den Hausmaier von Neustrien überwunden hatte. Mit dem Titel ’Dux et princeps Francorum’ geschmückt, waltete er an Stelle des unfähigen Königs des Herrscheramtes mit Krast und Gerechtigkeit. Danu Karl dorten, zerrütteten wieder schwere Stürme das Reich, bis sich Karl, ein Sohn Pippins, zum Hausmaier emporschwang. Ein gewaltiger Held, warf er die Feinde in den Staub und hielt die Einheit und den Besitzstand des Reiches in fortgesetztem Ringen aufrecht. Um der Kraft seines Wirkens willen erhielt er später den Beinamen Martell d. i. „der Hammer". Schlacht zw. In den Gefilden zwischen Tours und Po itiers trat er den Arabern Softie“? 732. entgegen, die heranzogen, um auch das Abendland ihrem Glauben zu unterwerfen. Wie eine Mauer standen die starken Männer Austrafiens mit den anderen zusammen, alle noch so stürmischen Angriffe der Mohammedaner prallten an ihnen ab, und der Sieg ward errungen1). Anfang des In Karls Zeit fallen auch die Anfänge des Lehnswesens. Karl be-Lehni-wesens ^ur^c nicht nur gegen die ausgezeichnete arabische Reiterei, sondern auch zu seinen zahlreichen späteren Kriegszügen einer großen Zahl zuverlässiger, berittener Krieger. Zu diesem Behufe lieh er solchen Männern, die ihm Heeresfolge leisten wollten, und die in der Lage waren, Reisige zu stellen, als Entgelt dafür Land auf Lebenszeit zur Nutzung, „beneficio“ d. li. „zu Lehen"; wer ein solches Lehen erhielt, mußte den Treueid leisten. Aus der Einrichtung des Lehnswesens (auch Vasallentum genannt vom keltischen Wort gwas = Knecht) entwickelte sich später eine neue Staatsordnung, die das Mittelalter beherrscht und kennzeichnet (vgl. § 26, 2). Die altchristliche Z. Die Entstehung des Papsttums und des Kirchenstaates. Die Lehre Knche. Christi und seiner Apostel sowie die Kirche des ersten Jahrhunderts (Urchristentum) kennen keinen Unterschied zwischen Priestern (gr. Presbyter — die Alteren) und Nichtpriestern (Laien). Die Aufseher (episcopi 1) Die Franken hatten als Wehr große längliche Schilde und teilweise auch Ringbrünnen, als Angriffswaffe eiserne Spieße zu Stoß und Wurf und die Franziska, eine Axt mit haarscharfer Schneide und kurzem, gebogenen Stiele; mit einem furchtbaren Beilhagel begannen sie die Schlacht. An Stelle der Franziska trat dann das Langschwert. Die Großen fingen bereits an, den Kops mit einem kegelförmigen Helm zu schützen.

6. Vom Tode des Augustus bis zum Ausgang des Mittelalters - S. 29

1911 - Berlin : Teubner
§ 7. Die Arnulfinger und die Bekehrung der Deutschen. 29 m Bischöfe) sind Vertrauensmänner der kleinen Gemeinschaften, aber das Wort Gottes legt jeder aus, den der Geist Gottes dazu treibt. Erst mit dem Anwachsen der Gemeinden kommt es von selbst, daß eine Teilung der Tätigkeiten eintritt, daß aus Lehrtätigkeit und Aufsicht „Ämter" werden. Schon im zweiten Jahrhundert heben sich deutlich die Priester von den Laien ab und die Bischöfe wieder von den Priestern. Indem nun die Kirche sich im römischen Reiche ausbreitet, nimmt sie dessen Beamtentum unwillkürlich an. Kirche u. Staat. Ist der Bischof der Aufseher über die Priester und Gemeinden der Stadt und Umgegend, so steht der Bischos der Provinzialhauptstadt über den Bischöfen des Landes (Metropolit, Erzbischof). An ihn wendet man sich um Auskunft, um Rat, schließlich auch um Entscheidung in Streitfragen des Lebens und Glaubens. Wie aber die Provinzialhauptstädte die übrigen Städte, so überragt die Reichshauptstadt jene an Bedeutung: die Bischöfe von Rom glaubten also eilte bevorzugte Stellung beanspruchen zu dürfen. Aber all solche Fragen konnten erst von Bedeutung werden, als dem Christentum freie Entfaltung durch seine Anerkennung als gleichberechtigte Religion ermöglicht wurde. Tatsächlich setzte um diese Zeit der Versuch der römischen Die Ansprüche Bischöfe, eine Oberherrschaft über die gesamte christliche Kirche zu bean- Bischöfe, sprachen, erkennbar ein. Begründet wurde der Anspruch vor allen Dingen 1) mit der Behauptung, daß der Apostel Petrus, dem Christus nach Matth. 16 die erste Stellung unter den Aposteln und besondere Gewalt eingeräumt habe, wie Paulus in Rom gelebt und gelitten und die dortige Gemeinde als erster Bischof geleitet habe, 2) mit dem Hinweise aus die Bedeutung Roms als Hauptstadt der gesamten römischen, ja der ganzen Welt. Aber es fehlte viel, daß die übrigen Bischöfe sich der Forderung Roms fügten. Abgesehen davon, daß Christus bei anderen Gelegenheiten allen Aposteln die gleichen Machtbefugnisse und Aufgaben zugewiesen habe und daß solche Herrschaftsansprüche überhaupt dem Geiste und den ausdrücklichen Lehren des Stifters der Religion widersprächen, wurde den Bischöfen von Rom entgegengehalten, daß auch die Bistümer von Antiochien in Syrien und Alexandrien in Ägypten von Petrus eingerichtet worden seien, und zwar früher als das in Rom. Dazu kam, daß zu derselben Zeit Konstantinopel zur gleichberechtigten Hauptstadt des Reiches ernannt wurde, und die Patriarchen dieser Stadt waren nicht gewillt, dem römischen Bischof den Vorrang zuzugestehen, um so weniger, als Rom sehr bald nicht einmal mehr der Sitz der weströmischen Kaiser war. Trotzdem gelang es vornehmlich den energischen Das Papsttum. Bischöfen Leo I., der zur Zeit Attilas lebte (vgl. S. 22), und Gregor I., der um 600 römischer Bischof war, wenigstens im Abendlande (Italien, Gallien, Spanien), wo man die Vormacht Roms auch auf geistigem Gebiete bereitwillig anerkannte, allmählich auch die Oberherrschaft des römischen Bischofs in Lehre und Kirchenzucht zur Anerkennung zu bringen. Der Ehrentitel papa = 23ater, mit dein früher alle Bischöfe ausgezeichnet wurden, wurde von jetzt an auf den römischen Bischof beschränkt, und so entstand die Bezeichnung „Papst". Da die Päpste in gewissem Sinne die Erbschaft der römischen Jmpera- Entstehung der toreu antraten, so suchten sie sich auch einen Teil der weltlichen Herrschaft ^chaft^Päpste. anzueignen. Dazu bot sich die Gelegenheit, als nach dem Zusammenbruch

7. Vom Tode des Augustus bis zum Ausgang des Mittelalters - S. 30

1911 - Berlin : Teubner
30 Zweiter Zeitraum. des weströmischen Reiches Italien von den germanischen Eroberern und den oströmischen Kaisern umstritten wurde. Zwar blieb Rom dem Namen nach bei dem Teile, der zu Ostrom gehörte, und wurde auch von dort als sog. Dukat (Herzogtum) verwaltet, aber neben den kaiserlichen Verwaltern erschienen die Bischöfe meist als die eigentlichen Herren der Stadt, um die sie sich häufig, namentlich in kriegerischen Nöten, sehr verdient machten. Als dann die oströmischen Kaiser nicht mehr in der Lage waren, ihre Reichsgebiete in Italien genügend zu schützen, gewöhnte man sich daran, in den Päpsten die Herren über den römischen Dukat (d. h. Rom und die dazugehörigen Landstriche) zu sehen, und diese wieder nannten im kirchlichen Sinne diesen Staat ein Erbteil des Hl. Petrus (patrimonium Petri). Ja, die lango-bardischen Könige, die das römische Gebiet hart bedrängten, verhandelten, da ihnen der oströmische Kaiser überhaupt nichts galt, mit den Päpsten als mit den rechtmäßigen Herrschern des Dukats Rom. So erkannten sie zuerst den sogenannten Kirchenstaat als selbständige Herrschaft an. 3. Pippin der Jüngeres (741—768). Im Jahre 741 starb Karl Martell; seine Söhne Karlmann und Pippin der Jüngere folgten ihm als Hausmaier und „Herzöge und Fürsten" der Franken, während der Königsname noch bei dem Hause der Merowinger verblieb. Nachdem sie die Herzöge von Alamannien, Bayern und Aquitanien gedemütigt hatten, zog sich Karlmann ins Kloster zurück. Dadurch tatsächlich Alleinherrscher geworden, war Pippin von dem Bestreben erfüllt, sich und seinen Nachkommen auch die Würde eines Königs zu erwerben. Zwei angesehene geistliche Würdenträger wurden an den Papst Zacharias mit der Bitte um Auskunft geschickt, ob demjenigen, der tatenlos daheim sitze, oder demjenigen, der die ganze Last der Regierung trage, die königliche Würde gebühre. Die Antwort lautete, Pippm König toie sie Pippin erhofft hatte. So der Zustimmung der Kirche sicher, ließ er sich in Soiffons zum König wählen und salben. Childerich Iii., der letzte Merowingerkönig, wurde mit seinem Sohne in ein Kloster gesteckt. "St 2lls drei Jahre darauf Papst Stephan Ii. ins Frankenreich kam und Pippin um Hilfe gegen den nach dem Besitze Roms trachtenden Langobardenkönig Aistulf anflehte, zeigte sich der neue König dem Papsttum dankbar. Nachdem er von Stephan Ii. nochmals gesalbt und gekrönt war, zog er gegen die Langobarden zu Felde und erzwang einen für den Papst günstigen Frieden. Nach seiner Rückkehr brach aber Aistulf den Eid und belagerte Rom, worauf Pippin zum zweiten Male über die Alpen ging. Aistulf mußte ihm den Treueid leisten und ^Schenkn^b die Ostrom entrissene Landschaft südlich von Ravenna an den Papst abtreten. Hierdurch erkannte nun auch der mächtige Frankenkönig den I) Erst durch eine spätere Sage kam der Beiname der „Kurze" oder der „Kleine" auf.

8. Vom Tode des Augustus bis zum Ausgang des Mittelalters - S. 31

1911 - Berlin : Teubner
§ 7. Die Arnulsinger und die Bekehrung der Deutschen. 31 Kirchenstaat an (sog. Pippinische Schenkung). Die enge Verbindung, in die jetzt das fränkisch-germanische Königtum mit dem Papsttum trat, ist von den größtenfolgen für die weitere Entwicklung der abendländischengeschichte, besonders der deutschen, geworden. Segen und Uusegeu,friedliche Kulturförderung und grimmige Kämpfe sind in gleicher Weise aus ihr entsprungen. 4. Die Bekehrung der Deutschen. Indessen war bis zur Mitte des achten Jahrhunderts die Bekehrung der meisten deutschen Stämme erfolgt. Fromme Männer aus Irland, unter ihnen Kolumban, Gallus, der nicht weit vom Bodensee ein Kloster, das spätere ßt. Gallen, gründete, und Kili au hatten in Alamannien, Bayern und Thüringen das Evangelium gepredigt. Auf sie folgten Sendboten aus dem angelsächsischen Britannien, das, seit den Bemühungen Papst Gregors d. Gr. dem „römischen Christentum" gewonnen, ebenfalls großen Bekehrungseifer entwickelte. Der bedeutendste von diesen war Wyn-frid. Er begann feine Tätigkeit bei den Friesen. Nachdem er dann in Rom gewesen war, wo er vielleicht vom Papst den Namen Bonisatins (= der Gutes Redende, gute Botschaft Bringende) erhielt, ging er auf dessen Geheiß zu den Thüringern und darauf zu den Hessen, bei denen er viele Anhänger fand. Bei Gelegenheit seines zweiten Aufenthaltes in Rom wurde er zum Bifchof geweiht. Nach seiner Rückkehr ließ er sich aus Anraten und Empfehlungen des Papstes von Karl Martell Vollmachten geben, die ihm persönliche Sicherheit und das Recht der Einwirkung auf die fränkische Kirche verschaffen sollten. Jahrelang war er dann wieder bei den Thüringern und Hessen tätig, mit so wachsendem Erfolge, daß er es wagen konnte, die Wodanseiche bei Geismar (an der Eder) zu fällen und aus ihrem Holze eine christliche Kapelle zu erbauen. Er beschränkte sich nicht auf die Predigt und Lehre, sondern nahm alle kirchlichen Angelegenheiten in seine Obhut und suchte die fränkisch-germanische Kirche immer enger an das Papsttum zu fesseln. Er gründete Klöster (Fulda) und Bistümer (so Eichstätt und Würzburg) und ordnete, 732 zum Erzbischof ernannt, die fränkische Kirche dem Papsttum unter. Im hohen Alter stehend, zog er nochmals zu den Friesen, von denen er bei Dokknm (w. von Groningen) erschlagen wurde. In der Benediktinerabtei zu Fulda, seiner Lieblingsgründung, die rasch emporblühte und es zu großem Reichtum brachte, wurde der „Apostel der Deutschen" beigesetzt. Die irischen Glaubensboten Wynfrid- Bonifatius

9. Vom Tode des Augustus bis zum Ausgang des Mittelalters - S. 33

1911 - Berlin : Teubner
§ 8. Karl der Große. 33 Regierungszeit verging darüber, so zäh und mannesmutig war der * Widerstand der Sachsen. Der Krieg hob im Jahre 772 an, in dem Beginn: 772. Karl die Eresburg an der Diemel eroberte und die Irminsnl zerstörte, eine den Sachsen heilige Eiche, die, der Zweige beraubt, den Anblick einer Säule gewährte. b) Der Langobardenkrieg. Da traf der Hilferuf des 773-774. Papstes Hadrians I. Karls Ohr. Er wurde von Desiderius bedrängt, der sich von Karl durch die Zurücksendung seiner Tochter schwer verletzt fühlte und nun vom Papste die Krönung der bei der Erbfolge übergegangenen Söhne Karlmanns zu Frankenkönigen forderte. Karl überschritt die Alpen und belagerte Pa via, die lango-bardische Königsstadt. Nach zehnmonatiger Einschließung ergab sich Desiderius und mußte ins Kloster gehen. Karl aber setzte die Langobardenkronex) aufs eigene Haupt, warf einen Aufstand nieder und zwang die langobardischen Herzöge von S p 0 l e t 0 und Benevent zur Anerkennung seiner Oberhoheit. Nach seiner Rückkehr nahm er den Krieg gegen die Sachsen wieder auf, die sich inzwischen unter Führung des edlen Westfalen Widukiud empört hatten. Siegreich durchzog er mit dem fränkischen Heerbann einen großen Teil des Landes; im Jahre 777 fühlte er sich bereits so sehr als Herr der Sachsen, daß er die fränkische und sächsische Heeresversammlung nach Paderborn berief. Hier erschien auch eine denk- v9td*8taa würdige Gesandtschaft aus dem Auslande: Araber aus Spanien, pabul,Dn' in ihrer orientalischen Tracht, mit herrlichen Gaben reich ausgestattet, baten den ruhmreichen Herrscher, ihre Händel als Schiedsrichter zu schlichten. c) Der spanische Krieg. Im Jahre darauf folgte er dem 77s. Hilferuf des arabischen Statthalters von Saragossa, der von dem Emir von Kordoba, dem aus Asien vertriebenen Omai-joden2) Abderrahman, abgefallen war. In zwei Heersäulen gegliedert, überschritten die Franken den pyrenäischen Grenzwall. Aber nur wenige Städte wurden erobert; Saragossa selbst wider-stand der Belagerung. Auf dem Rückzüge wurde der ganze Nachtrab des Heeres, den Markgraf Roland führte, von den Basken, den Resten der Ureinwohner, überfallen und vernichtet (Ro- 1) Dies war noch nicht die erst später zu Krönungszwecken benutzte sog. „Eiserne Krone", die einen Nagel vom Kreuze Christi in sich bergen soll und noch heute als Reliquie" verehrt wird. Sie liegt jetzt wieder in dem alten lanaobar-dychen Dome von Monza (bei Mailand). 2) Das arabische Spanien bildete ein Reich für sich, nachdem die Abbasiden dre Kaüfensamilie der Omaijaden (mit der Hauptstadt Damaskus) in Asien und Äsrua entthront hatten (750). Haupt der Abbasiden war damals Harnn al Raschid, der in der neu gegründeten Stadt Bagdad eine glänzende Herrschaft führte und auch mit Karl durch Gesandtschaften in Verbindung trat. Schenk-Koch, Lehrbuch d. Geschichte. Iv. 4. Aufl. 3

10. Vom Tode des Augustus bis zum Ausgang des Mittelalters - S. 35

1911 - Berlin : Teubner
§ 8. Karl der Große. 35 genau kennen, und im Besitz seiner gewaltigen Macht, zu der die Herrschaft über das Stammland des römischen Reiches, Italien, mitgehörte, entschloß er sich, das Kaisertum für sich und fein Haus zu erneuern Als er sich im Jahre 800 nach Rom begeben hatte, wohin im Jahre vorher seine Beauftragten den von den Römern verjagten Papst Leo Iii. zurückgeführt hatten, setzte ihm dieser, sicherlich im Einverständnis mit ihm, am Weihnachtsfeste die Kaiserkrone aufs Haupt ®nri römischer und huldigte ihm samt allem Volk als seinem Herrn und Kaiser. So- Äaifer s0°' mit war das Kaisertum des Westens auf die Germanen übergegangen. Doch wollte Karl durch seine Neuschöpfung keineswegs nur das alte römische Kaisertum, das in der Verherrlichung eines übermächtigen Einzelnen gipfelte, einfach erneuern, sondern sein Ziel war die Begründung eines irdischen, aber nach den Gesetzen Gottes vom König regierten Gemeinwesens, eines Gottes st aates auf Erden (Theo-kratie), wie ihn nach der Bibel schon David verwirklicht hatte 1). B. Sein Walten als Friedensfürst. 1. Ordnung des Reiches. Das Reich Karls des Großen reichte vom Ebro und Garigliano bis zur Schlei und Spree, Save und Theiß; umfang, es umfaßte Frankreich, einen Teil Nordfpaniens, Ober- und Mittelitalien, die Schweiz und die Niederlande, sowie drei Viertel des dent-schen Reiches und fast halb Österreich-Ungarn nebst Dalmatien'). Ev zerfiel in staatlicher Hinsicht in Gaue, an deren Spitze ein Graf Verwaltung stand, in kirchlicher Beziehung in Bistumsfprengel. An den Grenzen wurden häufig mehrere Grafschaften in einer Hand vereinigt; solche Markgrafschaften waren die spanische, dänische, sächsische, awarische und sorabische Mark. Eine eigentliche Hauptstadt gab es nicht. Der Kaiser wohnte abwechselnd aus einem seiner Schlösser (Pfalzen) oder seiner Gntshöse, die er in vorbildlicher Weise bewirtschaften ließ, wie er (ich denn überhaupt um die Verbreitung verbesserter Bewirtschastseinrichtungen große Verdienste erwarb (vgl. seine Verordnung capitulare de villis). Am liebsten weilte er in denen, dl? aus dem Boden des alten Frankenlandes standen, so zu Jngel-heinr (bei Mainz), Nymwegen und Aachen, dessen warme Bäder seinem alternden Leib wohl taten. Da sich Karl als das von Gott eingesetzte Oberhaupt der abendländischen Christenheit betrachtete, hielt er es für feine Pflicht, nicht nur die römisch-christliche Kirche zu schützen ,hns V Deshalb ließ sich der König im vertrauten Kreise seiner gelehrten Akademie 'vgl. ©. 36) am liebsten mrt dem Namen David bezeichnen Äs' ^ -u d°!'°n Sei, fil 9*r gegen 3*
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